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„Nachtwache“ mit der Göttinger Filmstadt

Wir probieren gerne neue Dinge aus und das tun wir auch in der Zukunft, so war das Intro zum ersten gemeinsamen Projekt des Göttinger Filmbüros und der Einbecker Lichtspielfreunde.

Am 21. Oktober 1949 – vor 75 Jahren – hatte der Film „Nachtwache“ in Hannover Premiere. Gedreht wurde in Einbeck und Göttingen. Das preisgekrönte Meisterwerk, das von der Neuen Deutschen Filmgesellschaft mbH koproduziert wurde, gilt als erster religiöser Spielfilm der Nachkriegszeit. Es ist der zweite in den Göttinger Ateliers produzierte Film.

Das Filmbüro Göttingen ehrt mit seiner Arbeit die Filmstadt Göttingen und die über 100 Filme, die von 1948 bis 1961 in Göttingen und Süd-Niedersachsen entstanden sind. Die Außenaufnahmen des Films „Nachwache“ wurden in der historischen Altstadt in Einbeck gedreht.

Um dieses Jubiläum gebührend zu feiern, veranstalteten die Einbecker Lichtspielfreunde e. V. in Kooperation mit dem Filmbüro Göttingen eine Kinovorführung. Zum ersten Mal verließ das Filmbüro dafür die Stadt Göttingen und veranstaltete eine Kinovorführung in der Region.

Nach einer kurzen Anmoderation durch Bernd Astein von den Einbecker Lichtspielfreunden, präsentierte Sven Schreivogel die Arbeit des Göttinger Filmbüros. Besonders wichtig sei es, die Erinnerung an die in Göttingen entstandenen und produzierten Spielfilme wachzuhalten.
Der Kinosaal war mit 80 Besucherinnen und Besuchern gut gefüllt. Unsere Kinogäste kamen aus Einbeck und der näheren Umgebung, aber auch aus Göttingen und Hildesheim.

Der Filmjournalist Sven Schreivogel vom Filmbüro stellte besondere Originalvarianten der Filmplakate zur Verfügung, die im Foyer ausgestellt wurden und ludt nach der Vorstellung zum Filmgespräch ein.

Filmbüro meets NEU-Deli

Der Kinoabend mit der anschließenden Aussprache bereitete den Besucher*innen große Freude. Schnell waren sich die Beteiligten einig, die „Göttinger Filme“ auch in Zukunft im NEU-Deli zu präsentieren.

[Fotos: Sabine Mischke | Text: Bernd Astein & Zim]

75 Jahre Grundgesetz

Ende Mai 2024 gab es direkt die 2. Ausstellung im NEU-Deli. Eine Fotoschau der Demokratie-Demonstartion vom 10. Februar 2024 mit Bildern der Fotografin Sabine Mischke wurden von Eckhart Hüser zu einer Exposition zusammengestellt.

Die langen Papierbahnen hüllten Eindrucksvoll das ganze Foyer ein und wurden durch einige originale Demo-Schilder, sowie einer Friedenstaube mit Ölzweig unseres Mitglieds Karin ergänzt.

In Kooperation mit „Einbeck ist bunt“, „Partnerschaft für Demokratie“ und „m.u.t.i.g. e.V“ wurde der Film „Der Staat gegen Fritz Bauer“ aus dem Jahr 2016 gezeigt. Der Film porträtiert den kompromisslosen Generalstaatsanwalt Fritz Bauer, der die Verantwortung für das Zustandekommen der Auschwitz-Prozesse übernahm.

Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 75. Geburtstag des Grundgesetzes war das große „Straßenfest der Demokratie“ am 01. Juni 2024, an dem sich auch die Einbecker Lichtspielfreunde rege beteiligten.

Bericht aus der Einbecker Morgenpost

Im Kino direkt konnte man mit Hannah Over für die Demokratie punkten und auf der Festmeile grillten Bernd und Gabi für die Demokratie, gegen den Hunger.

[Fotos: Hella | Text: Zim]

„Vögel“ mit Ruth Reiche und Alfred Hitchcock

Begleitend zur Ausstellung Vögel“ der Künstlerin Ruth Reiche im StadtMuseum Einbeck zeigte das NEU-Deli am 14.Mai 2024 Alfred Hitchcocks Meisterwerk „Die Vögel“. Alle an diesem Abend erworbenen Kinotickets galten im Anschluss auch als Eintrittskarten für das Museum.

Plakatgestaltung: E. Hüser

Im Rahmen der Kooperation kam das NEU-Deli zu seiner ersten kleinen Kunstausstellung, denn Frau Reiche stattete das Foyer mit ihrer Bilderreihe „The Bird“ aus und war am Vorstellungsabend auch selber anwesend.

Die Künstlerin Ruth Reiche und NEU-Deli Mitglied Eckhart Hüser

Das Museumsteam organisierte einen Sektempfang und Hella vom NEU-Deli-Team brachte Origami-Kraniche mit – ein japanisches Symbol für Hoffnung und Frieden.

Nach einer japanischen Legende wird demjenigen, der tausend Kraniche faltet, von den Göttern ein Wunsch erfüllt.

[Fotos: Hella & Christian | Text: Zim]