Auch 2024 nahmen wir unseren popkulturellen Bildungsauftrag wieder sehr ernst und lehrten zu Halloween das Grauen.
In der Nacht vor Halloween präsentierte der Meister des Schreckens Andreas eine Auswahl feiner, schauderhafter Filmmeisterwerke. In der Sneaky-View wissen unsere Besucher im Vorhinein nicht, auf welche Filme sie sich einlassen. Es sei nur soviel gesagt: Für Kinder geeignet sind sie nicht!
Das Foyer wurde von Antje stimmungsvoll in Spinnenweben gehüllt (die Sven sonst so beherzt bekämpft).
Tipp: Wahre Filmkenner können jedes Jahr versuchen versteckte Hinweise auf die Filmtitel auf dem Kinoplakat zu entdecken.
An Halloween wurde das NEU-Deli dann vom Aktivitäter e. V. übernommen. Der Kulturverein ludt alle Kinder der Stadt mit der „Spukstunde“ zu gruseligen Kurzfilmen, Süßigkeiten und Schabernack ein.
Seit wann gibt es in der Münsterstraße ein Kino? Warum eigentlich „Deli“? Was ist dieses „KinoCafé“?
All diese Fragen beantwortet unser Mitglied Klaus in seiner ausführlichen Vorstellung des „NEU-Deli“ auf der Kulturplattform Kulturis. >>Link zum Portrait<<
Wir probieren gerne neue Dinge aus und das tun wir auch in der Zukunft, so war das Intro zum ersten gemeinsamen Projekt des Göttinger Filmbüros und der Einbecker Lichtspielfreunde.
Am 21. Oktober 1949 – vor 75 Jahren – hatte der Film „Nachtwache“ in Hannover Premiere. Gedreht wurde in Einbeck und Göttingen. Das preisgekrönte Meisterwerk, das von der Neuen Deutschen Filmgesellschaft mbH koproduziert wurde, gilt als erster religiöser Spielfilm der Nachkriegszeit. Es ist der zweite in den Göttinger Ateliers produzierte Film.
Das Filmbüro Göttingen ehrt mit seiner Arbeit die Filmstadt Göttingen und die über 100 Filme, die von 1948 bis 1961 in Göttingen und Süd-Niedersachsen entstanden sind. Die Außenaufnahmen des Films „Nachwache“ wurden in der historischen Altstadt in Einbeck gedreht.
Um dieses Jubiläum gebührend zu feiern, veranstalteten die Einbecker Lichtspielfreunde e. V. in Kooperation mit dem Filmbüro Göttingen eine Kinovorführung. Zum ersten Mal verließ das Filmbüro dafür die Stadt Göttingen und veranstaltete eine Kinovorführung in der Region.
Nach einer kurzen Anmoderation durch Bernd Astein von den Einbecker Lichtspielfreunden, präsentierte Sven Schreivogel die Arbeit des Göttinger Filmbüros. Besonders wichtig sei es, die Erinnerung an die in Göttingen entstandenen und produzierten Spielfilme wachzuhalten. Der Kinosaal war mit 80 Besucherinnen und Besuchern gut gefüllt. Unsere Kinogäste kamen aus Einbeck und der näheren Umgebung, aber auch aus Göttingen und Hildesheim.
Sven Schreivogel und Alexander Siebrecht
Der Filmjournalist Sven Schreivogel vom Filmbüro stellte besondere Originalvarianten der Filmplakate zur Verfügung, die im Foyer ausgestellt wurden und ludt nach der Vorstellung zum Filmgespräch ein.
Filmbüro meets NEU-Deli
Der Kinoabend mit der anschließenden Aussprache bereitete den Besucher*innen große Freude. Schnell waren sich die Beteiligten einig, die „Göttinger Filme“ auch in Zukunft im NEU-Deli zu präsentieren.
Wie könnte das NEU-Deli, dass wir, der Einbecker Lichtspielfreunde e.V., betreuen, noch mehr Interesse bei Menschen in der Einbecker Umgebung wecken?
Die Idee
So eine Gelegenheit bietet das Einbecker Eulenfest! Nachgefragt bei “Einbeck Marketing“ wurde uns ein Standplatz von 3×3 m auf der „Landmeile“ reserviert. Neben Werbung für das NEU-Deli und unserem Verein wurde uns auch ein Kuchenverkauf genehmigt.
Während der Planung gab es ein Jahrhundert-Hochwasser, dass die Einbecker Partnerstadt Paczkow zum Teil überflutete ….. gerne wollte man helfen – aber wie?!? In kurzer Zeit wurde aus der Idee Kuchenverkauf für das NEU Deli „Hilfe für Paczkow“.
Eine ähnliche Idee entstand im Einbecker Stadtrat! Wir schlossen uns zusammen, bekamen den Standplatz (wo eigentlich immer Paczkow steht) auf der „Landmeile“ zwischen den anderen Partnerstädten Thiais und Wieselburg. In nur zwei Planungstreffen zwischen dem Stadtrat und unserem Verein wurden Pläne für Auf-/Abbau, Kuchenverkauf und Kuchenspenden erstellt. Außerdem wurde von Vereinsmitgliedern ein großes Spendenschwein aus Pappmasche gebastelt. Und so konnte man alle 3 Eulentage leckeren Kuchen mit Kaffee genießen und dabei mit einer Spende für Paczkow gutes tun.
Ergebnis
* drei Tage Kuchenverkauf von 11 – 17 Uhr
* 100 Kuchenspenden
* ganz viele helfende Hände
Die Spendenbereitschaft war hochFür den guten Zweck gleich ein zweites Stück?Der immer gut gelaunte Rolf ist sonst unser Popcorn-Meister und im Instandhaltungsteam…er hat außerdem die tolle Kuchentheke gebaut
Alles zusammen ergab eine Spende von rund 3.885,93 € !!!
Fazit
…es war positiv ansträngend
…viele Menschen haben auch Kuchen für Zuhause mitgenommen
…oder gespendet ohne Kuchenverzehr
…bei tollen Gesprächen haben wir viel Zuneigung für die Idee „Hilfe für Paczkow“ erfahren
Die Stadt Einbeck konnte auch dank vieler weiterer Spenden insgesamt ca. 11.000 € direkt an die Stadt Paczkow überbringen.
Karin und Rolf mit unserem SpendenschweinchenFeierliche Bekanntgabe der Spendeneinnahmen (Foto Jens Liebscher)
Wir möchten uns ganz herzlich bei allen Vereinsmitgliedern, unserer Kinocafé-Crew um Angela Kroll, Freunden und Bekannten bedanken, die fleißig gebacken und verkauft haben.
Die Volksbank schüttet jedes Jahr Zuwendungen aus den Reinerträgen des VR-Gewinnsparen an Vereine und gemeinnützige Institutionen aus. 2024 unterstütze die Genossenschaftsbank die Einbecker Lichtspielfreunde. Dank der Zuwendung konnte eine Mikrofonanlage und mehrere Stehtische für das Foyer angeschafft werden. Andrea Worbst, Vorstandsmitglied der Volksbank eG lobte die Arbeit des Vereins: „Ihr Angebot stellt einen großen Mehrwert für die Region dar und trägt zur kulturellen Vielfalt bei.“
Interessierte Blicke und am Ende sogar viel Applaus: Die Leinwand-Premiere der Reportage über die Renaturierung der Ilme war ein Erfolg. Neben Informationen gab es auch heimische Kultur mit Gesangsbeiträgen. Filmemacher Eckhard Senger (Einbeck) dankte dem Verein Einbecker Lichtspielfreunde, der die Premiere ermöglicht hatte, und allen, die an dem Film mitgewirkt hatten.
„Als ich von dem Renaturierungsprojekt an der Ilme gelesen habe, habe ich mir gedacht: Endlich passiert mal was, was die Umweltbedingungen verbessert. Das muss man dokumentieren. Sonst wird die Umwelt ja meistens durch Großprojekte belastet. Gesagt, getan. Ehrenamtlich, in meiner Freizeit“, so Senger über seine Motivation, den Film zu drehen.
Unter den rund 50 Interessierten war auch Jens Schatz, Geschäftsführer des Leineverbandes, der das Renaturierungsprojekt durchgeführt hat. Schatz hatte sich bereits im Vorfeld positiv geäußert: „Ich finde den Beitrag gut und für Laien verständlich. Sie haben das Thema gut aufbereitet und auch in den großen Zusammenhang (EG-Wasserrahmenrichtlinie) gestellt“. Dr. Benjamin Krause, Vorsitzender des Fischereivereins Einbeck, hatte im Vorfeld von einer „sehr gelungenen Dokumentation der Baumaßnahme“ gesprochen.
Liedermacherin Henrike Senger, die für die Filmproduktion die Drohnenaufnahmen übernommen hatte, sang und spielte im Kinosaal eigene Lieder.
Der Film ist auf DVD und YouTube erhältlich. Er eignet sich auch für den Schulunterricht. Wer Interesse hat, kann sich per Mail an den Filmemacher wenden.
12 Locations waren am 7. September bei der Einbecker MusicNight dabei und auch das NEU-Deli öffnete wieder seine Saaltür.
In diesem Jahr traf Electro direkt auf Reggae und sorgte für einen überraschend runden Abend!
Die Einbecker Größen Tatjana Kusheva und Adriana de Paduanis sind mittlerweile gern gesehene bzw. gehörte Stammgäste auf der NEU-Deli-Bühne.
Zum ersten Mal durften wir die Band flam-b aus Osterode begrüßen. Die 3 tiefenentspannten Typen brachten ihren eigenen Versionen von Coversongs aus Raggae, Hip Hop, RnB und Rock ´n´ Roll mit.
Für alle hungrigen MusicNight Nachtschwärmer hat Britta vom „on stage“-Team ein großes Fingerfood Buffet organisiert. Viele Vereinsmitglieder und Unterstützer des Einbecker Lichtspielfreunde e. V. stellten ihre schönsten und leckersten Häppchen zusammen.
Zudem zauberten Antje und Stefan vom Thekenteam den ganzen Abend Cocktails.
Das Publikum, die Musiker und das Vereinsteam hatten einen rauschenden Abend und freuen sich schon auf das nächste Jahr.
Justus Rümenapp ist ein Komponist und Pianist aus Northeim, der auch Fimmusik komponiert. Sein fünftes Album „Out of Babelsberg“ nahm er mit dem Filmorchester Babelsberg auf. Zusammen mit der Filmkomponistin und GitaristinFreya Arde komponierte er das Lied „Lumière“.
„Babelsberg“, „Lumière“, da klingelt es schon in den Ohren eines jeden Einbecker Lichtspielfreundes und so freuten wir uns sehr, dass unser nostalgischer Kinosaal als Drehort für das Musikvideo zu „Lumière“ angefragt wurde. Die Tangobrücke stellte uns ein Klavier auf die Bühne und Videokünstler Lukas Campen inszenierte traumhaften Aufnahmen.
Regelmäßige Besucher wissen: Nach der Sommerpause 2023 war der Toilettengang im NEU-Deli viel schöner als vor der Sommerpause! Das lag an den umfangreichen Umbau- und Renovierungsarbeiten, die mit viel Engagement von ehrenamtlichen Helfern und geschickten Handwerkern im Juli und August 2023 durchgeführt wurden. Federführend bei der Gestaltung war Eckhart Hüser und so verfügt das NEU-Deli nun über ein Foyer und Sanitärräume, die optisch ansprechend mit Moderne und Nostalgie spielen und zudem barrierefrei sind. Berichte über den Umbau finden Sie auch hier: Baustellenbericht und Fertigstellung
Nachdem nun alle Baumaßnahmen und Formalitäten erledigt waren, wurde es Zeit, diese tolle Leistung gebührend zu feiern! Die Schülerinnen und Schüler der Werkstattschule Einbeck wurden mit einem Buffet beauftragt, passend zum NEU-Deli im 70er Jahre Stil – der Käseigel lässt schön grüßen!
Auf der Bühne stellte der Vereinsvorstand den geladenen Gästen die Umbauarbeiten vor und bedankte sich herzlich bei allen beteiligten Handwerksfirmen, Sponsoren, Helfern und Unterstützern.
Die französische Sängerin Eugénie VP spielte am Keyboard entspannte Lounge-Musik und gab der Veranstaltung damit einen besonders stilvollen Rahmen.
Zum Abschluss wurde dem Publikum der Film „Hugo Cabaret“ präsentiert – ein berührendes Leinwandmärchen für Kinoliebhaber und ein großer Tipp unseres Programmteams.
Gegen Ende der Sommerpause stand eines der großen Highlights des Konzertjahres im NEU-Deli an. Unter dem vielversprechenden Titel „Here comes the sun“ plante das „on stage“-Team einen perfekten Sommerabend mit der großen Stimme von Ulrike Wahren. Doch kurz vor Konzertbeginn stellte sich heraus, dass das Konzert nicht auf der NEU-Deli–Bühne stattfinden konnte.
In dieser Krisensituation zeigte sich wieder einmal, wie gut die Einbecker Kulturszene vernetzt ist. Wir bekamen sofort das Angebot, in eine der bekanntesten Kulturstätten der Stadt auszuweichen: Die Tangobrücke hatte an diesem Abend eine freie Bühne, auf der passenderweise sogar ein Klavier stand. Somit wurden Dekoration, Cocktailzutaten und Tontechnik in Windeseile durch die Einbecker Innenstadt transportiert. Das „on stage“-Team, Veranstaltungstechniker Daniel Krümmel, das Team der Tangobrücke und die beiden Musiker arbeiteten Hand in Hand und so konnte das Konzert mit nur leichter Verspätung in der Tangobrücke beginnen.
Die Perspektive unserer Thekenchefin Antje
Und alle Mühen sollten sich gelohnt haben: die charismatische Ulrike Wahren ließ sich den Stress der letzten Stunden nicht anmerken und verzauberte das Publikum mit ihrer wunderschönen Stimme.
Plakatdesign Sebastian Oelschläger
Groovige Popsongs, berührende Balladen und starke Chansons – ein Konzertgenuss der Extraklasse!
Instagram-Beitrag der Künstlerin
Peter Stolle, der einen Teil seiner Schulzeit in Einbeck verbrachte, begleitete seine Frau am Klavier. Man spürte die Chemie zwischen den beiden herausragenden Künstlern aus dem Gospel-, Chanson- und Chorbereich.